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Aufgrund des technischen und globalen Wandels sind Weiterbildungen beliebt und werden in vielen Bereichen nachgefragt. Die große Nachfrage nutzen zahlreiche Bildungsanbieter und konzipieren Weiterbildungsveranstaltungen in Vorbereitung auf die IHK Aufstiegsfortbildungen

Aufgrund der vielen neuen Möglichkeiten, Unterricht zu gestalten und verschiedene Medien dazu einzusetzen, variieren die Angebote sehr. In den ersten zehn Jahren, in denen die Weiterbildung zum Industriemeister Metall angeboten wurde, haben mehr als 50000 Prüflingen die Prüfungen vor den Industrie- und Handelskammern deutschlandweit absolviert. 80% der Prüfungsteilnehmer haben die Prüfung im ersten Versuch erfolgreich bestanden. Zwei Wiederholungsprüfungen sind möglich. Die Nachfrage bleibt ungebremst, da das Stellenangebot für Industriemeister Metall auch in Zukunft rosig aussieht.

Grundsätzlich werden vier Varianten an Kursen angeboten:

1. Vollzeitkurse (ca. 3 Monate)
2. Teilzeitkurse (16 Monate)
3. Wochenendkurse (18 bis 24 Monate)
4. Schichtplankurse (9 Monate)
5. Fernstudium mit Präsenzphasen (30 Monate)

Je nach Anbieter werden die Kurse am Hauptsitz des Bildungsinstituts zentral angeboten. Einige Weiterbildungsanbieter verfügen über Seminarräume über ein ganzes Bundesland, oder deutschlandweit verteilt. Der Unterricht findet in Präsenzphasen statt, die entweder regelmäßig an den Wochenenden, in Kombination abends und am Wochenende, im Blockunterricht oder im Fernstudium mit Präsenztagen stattfinden. Neben den Unterricht, wird durch die Bildungsanbieter Lehrmaterial zur Verfügung gestellt, welches im Selbststudium durchgearbeitet werden muss. Je nach Anbieter gibt es auch die Möglichkeit der Teilnahme an Webinaren oder das Schauen von Videos sowie der Integration anderer Medien in ein Blended-Learning Konzept.

Die Anbieter informieren auf ihren Webseiten über das Kursangebot und, wann diese in welcher Region stattfinden. Viele bieten auch Probe-Lernmaterial an, um die Weiterbildung zunächst einmal unverbindlich zu testen.

Neben den zahlreichen privaten Anbietern, bietet auch die IHK Weiterbildungslehrgänge zum Industriemeister Metall an. Sogar einige Volkshochschulen haben inzwischen Angebote zu gewissen Abschlussvorbereitungslehrgängen der IHK.

Um die verschiedenen Bildungsabschlüsse transparent und durchlässig zu machen, ist der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) entstanden.

Der DQR dient als Hilfe zur Eingruppierung von verschiedenen Abschlüssen in Deutschland und macht diese von ihrer Qualifikationsstufe her vergleichbar. Abgeleitet werden die verschiedenen Zuordnungen zu von Weiterbildungen zu Qualifizierungsstufen aus dem EQR, dem Europäischen Qualifikationsrahmen, der acht verschiedene Niveaus festlegt. Er soll dabei helfen, nationale Qualifikationen europaweit verständlich zu machen und somit den Zugang zu europäischen Arbeitsmärkten für Bewerber und Arbeitnehmer aller Länder ermöglichen und erleichtern. Detaillierte Informationen hierzu bietet auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Der Abschluss des Industriemeister Metall IHK zählt zu den Weiterbildungsabschlüssen auf dem Bachelor Niveau. Ein erfolgreicher Abschluss als Industriemeister Metall ermöglicht den Zugang zu einem Hochschulstudium. Studienfächer wie Ingenieurwissenschaften, BWL oder Management können mit der Expertise und dem Wissen eines Industriemeisters Metall belegt werden.

Im Deutschen Qualifikationsrahmen ist der Industriemeister Metall in die Stufe sechs eingeordnet. Auf den Stufen sieben folgen die Geprüften/Technischen Betriebswirte IHK und auf Stufe acht die promovierten Akademiker.

Die Prüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Bei IHK-Prüfungen gilt generell, dass diese am Wohn- oder Arbeitsort erfolgen.

Da nicht alle IHKs im Frühjahr und Herbst die Prüfung anbieten, ist es auch möglich, diese an einer anderen als der örtlichen IHK abzulegen. Die Anmeldeunterlagen erhält man direkt bei der IHK oder kann diese auf der Homepage der jeweiligen IHK runterladen. Auch viele Bildungsanbieter stellen ihren Teilnehmern die Unterlagen zur Verfügung. Es empfiehlt sich bereits vor Beginn der Weiterbildung, bei der IHK die Prüfungszulassung sicherzustellen, in dem man die in der Prüfungsordnung beschriebenen Nachweise, sofern zu diesem Punkt vollständig, erbringt.

Die Prüfung gliedert sich in zwei Teile:

1. Teil: Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation (BQ).
2. Teil: Handlungsspezifische Qualifikationen (HQ).

Für beide Prüfungsteile gelten verschiedene Zulassungsvoraussetzungen, die folglich im Detail erklärt werden:

1. Fachbereichsübergreifende Qualifikationen (BQ) Basisqualifikationen – Prüfungsteil 1:

– Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Metallbranche.
– Mindestens ein Jahr Berufserfahrung.
Oder:
– Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf.
– Mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
Oder:
– Mindestens sechs Jahre Berufserfahrung.

2. Handlungsspezifische Qualifikationen (HQ) – Prüfungsteil 2:

– Ein erfolgreicher Abschluss des ersten Prüfungsteils innerhalb der letzten fünf Jahre.
– Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen nach der Ausbildereignungsverordnung (AEVO).
– Ein zusätzliches Jahr Berufserfahrung, wenn die Berufsausbildung abgeschlossen ist.
Oder:
– Zwei weitere Jahre Berufserfahrung, wenn keine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisbar ist.

In der Prüfungsverordnung zum Industriemeister Metall IHK steht zudem genau erläutert, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, in Einzelfällen zur Prüfung zugelassen zu werden, wenn die Voraussetzungen bis dahin nicht erfüllt werden konnten.

Die Inhalte der beiden Handlungsbereiche bauen aufeinander auf. Während im Themenbereich der „Fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen“ das Erlernen grundlegender Kenntnisse im Mittelpunkt steht, geht es im zweiten Themenbereich „Handlungsspezifische Qualifikationen“ um drei vertiefende Inhalte mit je einem Qualifizierungsschwerpunkt. Außerdem muss im Rahmen der Meister-Weiterbildung ein Nachweis über die berufs- und arbeitspädagogische Eignung (Ausbildereignungsprüfung) erbracht werden.

Die Inhalte sind wie folgt auf die beiden Prüfungsblöcke plus Ausbildereignungsprüfung verteilt:

Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen (BQ)

  • Rechtsbewusstes Handeln
  • Betriebswirtschaftliches Handeln
  • Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
    Zusammenarbeit im Betrieb
  • Berücksichtigung naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten

Handlungsspezifische Qualifikationen (HQ)

  • Technik: Betriebstechnik, Fertigungstechnik, Montagetechnik.
  • Organisation: Betriebliches Kostenwesen, Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz
  • Führung und Personal: Personalführung, Personalentwicklung, Qualitätsmanagement

Nachweis über die berufs- und arbeitspädagogische Eignung

  • Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
  • Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
  • Ausbildung durchführen
  • Ausbildung abschließen

Die Prüfung ist bundeseinheitlich geregelt, so dass die Prüfungsinhalte bundesweit identisch sind.

Die Weiterbildung zum Industriemeister Metall IHK wird in verschiedenen Fachrichtungen angeboten.

Bei der Auswahl des Anbieters ist darauf zu achten, da teilweise die Grundqualifikationen für die verschiedenen Industriemetallmeister zusammengelegt werden, um so die Durchführung zu garantieren. Wer genau hinschaut, findet wiederum einige Anbieter, die garantieren, dass in ihren Weiterbildungen ausschließlich Industriemeister Metall in einem Lehrgang sitzen.

Die Lehrgänge werden entweder als Kombination aus Selbstlernphasen und Präsenzunterricht oder in Form des Blended Learning angeboten. Abhängig davon, ob die Weiterbildung in Vollzeit stattfindet, oder berufsbegleitend, unterscheiden sich die Tage der Präsenzveranstaltungen und zusätzlicher Veranstaltungen sowie Selbstlernphasen. Einige Anbieter bieten neben den reinen Wochenendweiterbildungen oder Vollzeitunterricht auch Kombinationen aus Wochenenden und Abendunterricht oder Blockunterricht an. Die Weiterbildung zum Industriemeister Metall IHK wird auch als reines Fernstudium mit wenigen Präsenzphasen oder der Möglichkeit am virtuellen Klassenraum teilzunehmen, angeboten.

Je nach Intensität und Lernzeitaufwand, dauert die Weiterbildung zwischen 3 und 9 Monaten (Vollzeit) bzw. 6 und 36 Monaten (Berufsbegleitend oder im Fernstudium).

Der Lehrgang unterstützt die Prüfungsvorbereitung und ist auf den, durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer festgelegten Rahmenlehrplan ausgerichtet. Neben dem Selbststudium von Inhalten, helfen Dozenten oder Lerntutoren bei dem Lernen der prüfungsrelevanten Themen und unterstützen durch Anwendung in der Praxis sowie Prüfungsbeispielen aus der Praxis, um die Teilnehmenden optimal auf die Prüfung vorzubereiten und ihnen das notwendige Knowhow für den Transfer in die Praxis zu vermitteln.

Industriemeister Metall wird man durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Weiterbildung zum Industriemeister Metall IHK, die in Vollzeit, oder als nebenberufliche Weiterbildung angeboten wird.

Dabei findet der Unterricht bei einem Vollzeit-Weiterbildungsmodell werktags und bei der berufsbegleitenden Weiterbildung an den Wochenenden oder, je nach Anbieter, auch zweimal wöchentlich abends statt.

Die Lehrgänge dauern zwischen 3 und 9 Monaten in Vollzeit. Wer sich für eine berufsbegleitende Variante entscheidet, der muss mit einer Dauer zwischen 6 und 36 Monaten rechnen. Neben den Präsenzveranstaltungen, finden je nach Bildungsanbieter Webinare oder virtuelle Unterrichtsstunden statt. Abgerundet werden die Konzepte des Blended Learning durch Studienmaterial, das mit einem Umfang von 8 bis 10 Arbeitsstunden wöchentlich im Einzelunterricht erarbeitet wird.

Die Preise sind je nach Weiterbildungsform und Bereitstellung von Lernplattformen oder Präsenzseminaren unterschiedlich teuer. Preiswerte Varianten beginnen bei 3500 Euro und sind aufsteigend bis 6000 Euro, je nach Intensität und Bereitstellung von Präsenzveranstaltung und Lernbegleitung. Abhängig sind die Preise zudem von der Klassengröße und der Veranstaltungsorte. Einige Weiterbildungsanbieter bieten zentralen Unterricht an, der räumlich bis zu 100 km entfernt liegt. Wiederum andere bieten Klassenräume in allen großen deutschen Städten an, so dass der Präsenzunterricht mit weniger Anreiseaufwand verbunden ist.

Nach der Weiterbildung findet eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer statt. Es empfiehlt sich bereits zu Lehrgangsbeginn, die zur Prüfungszulassung notwendigen Nachweise einzureichen, um sicherzugehen, dass man je nach Berufserfahrung durch die IHK zur Prüfung zugelassen wird oder Nachweise, die noch nicht vorliegen, nachreichen kann.

Eine Weiterbildung bei einem der anerkannten Bildungsträger wird vom Arbeitsamt gefördert. Auch eine Beantragung eines Meister-Bafög bei der KfW-Bank oder die Inanspruchnahme eines Bildungsgutscheines sind denkbar.
Zu den Lerninhalten der Weiterbildung zählen die sogenannten fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen und die handlungsspezifischen Qualifikationen. Während zu den Basisqualifikationen Recht, Betriebswirtschaft und Kommunikation gehören, zählen zu den handlungsspezifischen Qualifikationen vor allem die Technik, die Organisation und die Führung von Personal.

Mit der Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister Metall stehen einem die Türen ins mittlere Management offen. Zudem kann man die erfolgreich abgeschlossene Prüfung zum Industriemeister Metall IHK noch ergänzen und einen Technischen Betriebswirt absolvieren.

Auch Spezifikationsweiterbildungen sind optional möglich, wie das Erlernen einer Fremdsprache, das Projektmanagement, das Selbstmanagement oder Computer- und IT-Anwendungen.

Bevor man sich für eine Weiterbildung entscheidet, sollte man sich genau über den finanziellen und zeitlichen Aufwand-, sowie die Voraussetzungen informieren.

Eine Weiterbildung bedeutet für Arbeitnehmer und alle, die die Schule schon länger abgeschlossen haben, eine Herausforderung und bedarf der genauen zeitlichen Planung. Aus dem Grund sollte man sich vor der Anmeldung zu einem der angebotenen Lehrgänge genauestens informieren, ob die Lehrgangsform und die Phasen des Präsenzunterrichts mit Beruf und Privatleben zu vereinbaren sind. Probe-Lehrmaterialien unterstützen bei der Entscheidungsfindung, welcher Anbieter die zur Persönlichkeit am besten passenden Lernkonzepte und -materialien sowie -medien im Lehrgang verwendet.

Um sich für die Prüfung zum Industriemeister Metall bei der Industrie- und Handelskammer anzumelden, muss man die Prüfungsvoraussetzungen erfüllen. Um diese zu kennen, wendet man sich am besten direkt an die IHK vor oder einer IHK in der Nähe, die diese Prüfung anbietet. Auf der Homepage kann man sich vorab unter der Rubrik Weiterbildung über diese informieren oder sich einen Rahmenlehrplan zu dem Berufsbild zukommen lassen.

Zugelassen wird, wer über konkrete Berufserfahrung im Bereich Metallbe- und -verarbeitung verfügt und diese nachweisen kann. Hierfür reichen Arbeitszeugnisse, ein Lebenslauf oder Nachweise des jetzigen Arbeitsgebers sowie die Berufsabschlusszeugnisse. Die Prüfung unterteilt sich in zwei Prüfungsteile, die jeweils andere Prüfungsthemen zum Inhalt haben. Für beide Prüfungsteile gelten unterschiedliche Voraussetzungen, die spätestens nach Beendigung der Weiterbildung und zum Zeitpunkt der Prüfung nachgewiesen werden müssen.

Wer sich mit einer Weiterbildung in der Metallbranche befasst, sollte sich zudem mit der eigenen Person und dem Anforderungsprofil auseinandersetzen. Die Aufgaben der Produktionsmanager und Führungskräfte sind sehr komplex. Um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden, benötigen Industriemeister Metall eine schnelle Auffassungsgabe, ein fundiertes technisches Verständnis und Führungskompetenzen, um den Alltag meistern zu können. Aufgrund der rasanten technischen Veränderungen in der Metallbranche wird von Führungskräften eine vorausschauende Arbeitsweise, eine ausgeprägte Kooperationsbereitschaft und eine hohe persönliche Belastbarkeit vorausgesetzt.

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